Am Leithaberg treffen Grenzen aneinander. Kühlere, feuchtere Luft aus dem Westen trifft auf kontinentale, trockene Klimaeinflüsse aus dem Osten. Der östlichste Alpenausläufer trifft auf die pannonische Senke. Die Wärme des Neusiedlersees trifft auf die Kühle des Waldes. Kalk trifft auf Schiefer.
Der Leithaberg ist in vielerlei Hinsicht speziell. Eine Hülle aus Leithakalk bedeckt einen Kern aus Glimmer-Schiefer, der durch die Erosion in einigen Gebieten an die Oberfläche tritt, oft findet man beides innerhalb eines Weingartens. Die kleinstrukturierte Landschaft ist Spiegel dieses Zusammenspiels der kleinklimatischen Unterschiede und der jahrhundertelangen Kulturland-Bewirtschaftung. Nur in wenigen Gebiete lassen sich auf so kurzer Distanz so viele Unterschiede vorfinden. Diese Kleinteiligkeit und Vielfalt spiegelt sich auch in den Weinen vom Leithaberg. Das macht die Weine aus diesem Gebiet so spannend.
Leithaberg-Weine vom Kalk präsentieren sich sehr kompakt, engmaschig, mit salzigem Säurebogen und sehr klaren Aromen. Die Lichtreflexion des weißen Gesteins und die damit verbundenen verhältnismäßig kühlere Bodentemperatur sorgen für eine sehr pure Stilistik.
Leithaberg-Weine vom Schiefer zeigen sich cremig, mit langem Abgang und deutlicher Würzigkeit. Schiefer, mit seiner dunkleren Farbe, speichert die Wärme und sorgt so für etwas mehr Fülle am Gaumen.
Und dann gibt es noch die Unterschiede zwischen kühleren und wärmeren Lagen, zwischen See-Nähe und Wald-Nähe.
Wie gesagt, der Leithaberg ist in vielerlei Hinsicht speziell…