Terroir – der Modebegriff in der Weinwelt

Alle reden vom Wein-Terroir, von Terroir-Weinen. Aber wofür steht Terroir eigentlich genau? Meist wird Terroir mit einem speziellen Boden und geologischen Untergrund gleichgesetzt. Aber es ist ein Begriff mit vielen Facetten. Terroir beschreibt die speziellen Standortfaktoren einer Lage. Dazu gehören neben Boden und Ausgangsgestein auch Faktoren wie Hangneigung und -ausrichtung, Exposition, Sonneneinstrahlung, Wasserversorgung und Mikroklima.

Auch der Einfluss des Menschen durch die Kultivierung der Landschaft spielt beim Terroir eine wichtige Rolle, z.B. durch die Art der – oft Jahrhunderte langen – lagespezifischen Bewirtschaftung. Wie zum Beispiel durch Terrassen oder spezielle Formen der Bodenbearbeitung. Alle diese Faktoren stehen in gegenseitigen Wechselbeziehungen und definieren so die unverwechselbare Einheit der Weinbaugebiete.

Der Begriff "Terroir" beurteilt somit den Charakter und die Eigenheiten einer bestimmten Weinlage, die sich zu anderen Lagen unterscheidet. Die Weinreben transportieren dieses Terroir – je nach Sorte und Unterlagsrebe unterschiedlich – in die Trauben und somit auch in die Weine. Terroirweine weisen somit oftmals einen ganz charakteristischen und unverwechselbaren Charakter auf und genießen unter Weinkennern ein hohes Ansehen.